Caching/Proxy Service fuer WWW-Clients unter neuer Adresse

Ende vorigen Jahres wurde fuer den Bereich der Technischen Universitaet
Wien ein Caching/Proxy Server fuer WWW-Clients in Betrieb genommen, um
die Response-Zeit sowie das nationale und internationale Datenaufkommen
zu reduzieren.

Im Zuge der Installation einer neuen Software hat sich die derzeitige
Konfiguration, dass unter der gleichen Adresse < URL: info.tuwien.ac.at/ > sowohl der Informationsserver der TU Wien als auch der Caching/Proxy Server
laeuft, als sehr unguenstig erwiesen. Dadurch sind unter anderem
Instabilitaeten in der Software, wie Sie in letzter Zeit aufgetreten sind,
schwer beherrschbar.
Aus diesem Grund steht der Caching/Proxy Server jetzt unter einem anderen
Port zur Verfuegung. Im Zuge dieser Aenderung haben wir auch gleich
den Namen fuer den Zugang zum Caching/Proxy Service geaendert (dieser
Name ist zwar derzeit noch ein Synonym fuer info.tuwien.ac.at, kann sich aber
aus Performance-Gruenden kurzfristig aendern!).
Die alte Adresse wird noch einige Zeit funktionieren, wie bitten Sie aber
trotzdem moeglichst rasch auf die neue Adresse umzusteigen.

Was bedeutet das nun:

Wenn Sie mit einem Info-Client wie Netscape, Mosaic oder Lynx eine URL
(Uniform Resource Locator) z.B. www.microsoft.com/ angeben,
so wird das Dokument normalerweise direkt aus den USA geholt.
Dies bedeutet natuerlich eine entsprechende Belastung der internationalen
Netze, insbesondere wenn in dem Dokument noch Bilder enthalten sind. Da die
internationalen Verbindungen stark belastet sind, bedeutet dies in der
Regel auch eine relativ hohe Response-Zeit.

Als Abhilfe dazu wurde das Konzept eines Caching-Servers entwickelt.
In diesem Fall wird der Request nicht direkt nach den USA geschickt, sondern
zum im Client konfigurierten Caching-Server, der sich in der Regel wie bei
uns am Campus befindet. Dieser schaut nach ob, das Dokument bereits im
Cache ist. Wenn ja wird kontrolliert, ob nicht eine neuere Version des
Dokuments existiert (sofern der Server erreichbar ist). Falls das Dokument
nicht oder nicht aktuell im Cache ist, wird es vom Server geholt und in den
Cache gegeben. Danach wird das Dokument vom Caching-Server zum Client
geschickt.
Hier ergibt sich auch gleich die zweite Funktion, die der Proxy-Funktion.
Wenn der Client nicht selber eine volle Internet-Berechtigung hat,
kann dem Client mit der Proxy-Funktion trotzdem der volle Zugang ueber einen
Info-Client ermoeglicht werden.

Unser Caching/Proxy Server laeuft unter der URL proxy.tuwien.ac.at:8000/ und fuehrt ein Caching fuer die Protokolle HTTP, GOPHER und FTP durch.
Fuer die Protokolle TELNET, WAIS und NEWS (NNTP) wird kein Caching/Proxy
durchgefuehrt. Der News-Server existiert sowieso am Campus. Fuer die anderen
beiden Services ist es technisch nicht moeglich.

Was ist nun die Motivation, den Caching Server zu verwenden:


  • Ein Dokument, das bereits im Cache der TU-Wien liegt (derzeit sind ca.
    1000 MByte konfiguriert), wird sehr schnell zum Client geschickt.
    Dadurch wird die Response-Zeit, insbesondere bei grossen
    Dokumenten und Bildern, die haeufig verwendet werden, deutlich
    verbessert.
    Die internationalen Erfahrungen sprechen von einer Hit-Rate im
    Cache von 30-40%. Dies koennen wir bestaetigen.
    Insbesondere sind natuerlich Home-Pages wie die Netscape Home-Page
    oder sehr bekannte Seiten (z.B. YAHOO) fast immer im Cache.
    - Es ist der Zugang auch dann moeglich, wenn fuer den Client keine
    Internet-Berechtigung vorliegt (wie z.B. in manchen Uebungsraeumen).
    - Die nationale und internationale Netz-Belastung wird dadurch
    reduziert, was einerseits zu geringeren Kosten bzw. zu besseren
    Response-Zeiten fuehrt.


Wir empfehlen allen Benutzern daher, diese Moeglichkeit unbedingt zu
verwenden (sinnvollerweise nimmt man Rechner an der TU Wien davon natuerlich
aus).

Um diese Moeglichkeit zu verwenden ist eine entsprechende Konfiguration
des Clients notwendig:

[Proxy Information]
Ftp_ProxyPort=8000
Gopher_ProxyPort=8000
Http_ProxyPort=8000
No_Proxy=tuwien.ac.at
Gopher_Proxy=proxy.tuwien.ac.at
FTP_Proxy=proxy.tuwien.ac.at
HTTP_Proxy=proxy.tuwien.ac.at

Fuer Netscape unter Unix, am PC unter MS-Windows/Windows NT / Windows 95 oder
am Mac wird am besten ueber die Menue-Sequence Options-- > Preferences-- > Proxy
die Verwendung des Caching/Proxy-Services eingestellt.
Bei aelteren PC-Versionen kann auch das File netscape.ini durch Einfuegen
folgender Zeilen geaendert werden:

[proxy information]
http_proxy= proxy.tuwien.ac.at:8000/ gopher_proxy= proxy.tuwien.ac.at:8000/ ftp_proxy= proxy.tuwien.ac.at:8000/ no_proxy=tuwien.ac.at

Fuer Mosaic am PC unter MS-Windows sind die folgenden Zeilen im File
mosaic.ini einzufuegen (mindestens Version 2.0 notwendig):

Gopher-Clients unterstuetzten Caching/Proxy ueberhaupt nicht.


setenv http_proxy proxy.tuwien.ac.at:8000/ setenv gopher_proxy proxy.tuwien.ac.at:8000/ setenv ftp_proxy proxy.tuwien.ac.at:8000/ setenv no_proxy tuwien.ac.at

Unter Unix wird die Caching/Proxy Funktion fuer die Clients Netscape, Mosaic
und Lynx (ab 2.3) je nach Programm ueber Menues, X-Ressource-Files bzw.
Environment-Variable eingeschaltet. Bei der Methode ueber Environment-Variable
(zumindest Netscape und Lynx) fuegt man am besten nachstehende Befehle
in sein .login, .profile oder .cshrc File ein, damit die Variablen beim
Login automatisch gesetzt werden. Eventuell hat der Systemadministrator
der Maschine dies automatisch fuer alle User gesetzt.
(Die Befehle im folgenden Beispiel gelten fuer die shells csh und tcsh).

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